Sabina Lippold

Heilpraxis für chinesische Medizin

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Moxibustion

Der Begriff Moxibustion wird mit „Brennen“ übersetzt. Diese Therapiemethode hat eine jahrtausendelange zurückreichende Tradition. Man versteht unter Moxibustion das Erwärmen von verschiedenen Arealen des Körpers oder von Akupunkturpunkten. Beider Moxibustion verglimmen kleine Mengen von getrockneten, feinen Beifußfasern (Moxa) auf oder über bestimmten Therapiepunkten. Den traditionellen chinesischen Lehren zufolge wirkt die Hitze auf den Fluss des ’Qi (Energie) in den darunter liegenden Leitbahnen (Meridiane) ein. Neben diesen vorwiegend für die Moxibustion genutzten Punkten gibt es weitere Punkte, die der Akupunktur vorbehalten sind. Der Beifuß (Artemisia vulgaris, in Ostasien nutzt man mehrere Varietäten) gilt in Ost und West seit alters her als Heil- und Gewürzpflanze. Die im Frühjahr gesammelten Blätter werden getrocknet, gereinigt, zerrieben und zu einer feinen Watte aufbereitet. Wichtig für das gleichmäßige Verglimmen ist eine einheitliche Konsistenz der Fasern sowie deren Feinheit, welche die Brenntemperatur entscheidet.

Anwendung

Die Moxibustion kann erfahrungsgemäß bei Erkrankungen angewendet werden, die durch innere Kälte (z. B. zu viel kalte Nahrung, die zu Durchfällen geführt hat) oder äußere Kälte (langer Aufenthalt in kalter Witterung, der zu Schmerzen im Bewegungsapparat geführt hat) entstanden sind.

  • Stärkung des Yang (bei Mangel-Kälte-Syndrom)
  • Vertreibung von “Kälte” und “Feuchtigkeit” aus den Meridianen, der Oberfläche und den Organen
  • Beseitigung von Qi- und Blut-Stagnationen durch Qi- und Blut-Zirkulationsförderung
  • Stimulierung des Immunsystems
  • Verbesserung der Durchblutung und Aktivierung des Gewebestoffwechsels
  • Anregung der Organfunktionen
  • Stärkung des Körpers und der Immunabwehr
  • chronisches Asthma
  • chronische Bronchitis
  • Depressionen
  • chronischer Durchfall
  • Durchblutungsstörung
  • Erschöpfungszustände
  • Hypotonie (niedrigem Blutdruck)
  • Ischialgien (Ischiasschmerzen)
  • Menstruationsbeschwerden
  • chronische Mittelohrentzündung
  • Muskelverspannung
  • chronische Nebenhöhlenentzündung
  • Ödem (Wassereinlagerung)

Anwendungsarten

Es gibt zwei Arten der Moxibustion: die direkte und indirekte Moxibustion.Bei der direkten Moxibustion werden kleine, kegelförmige Moxastücke auf einen Akupunkturpunkt gelegt und verbrannt. Bevor das Moxastück erloschen ist, wird es von der Haut genommen, somit wird die Haut nicht beschädigt. Indirekte Moxibustion bedeutet die Verwendung von Moxa über einem Akupunkturpunkt, entweder als sogenannte Moxazigarre oder als Moxakegel auf der Akupunkturnadel. Weitere Arten der indirekten Moxibustion sind Moxibustion auf einer Ingwerscheibe, auf Salz oder in einer sogenannten Moxabox. Der Patient erlebt eine angenehme Erwärmung, die tief in die Haut eindringt. Schmerzen und Blasenbildung werden selten beobachtet. Was normal ist, aber nicht weh tut, sind Rötungen oder Gelbfärbungen der Haut. Die Gelbfärbung entsteht durch die ätherischen Öle im Beifußkraut.

Grenzender Behandlung sind Krankheitsbilder mit „Hitzecharakter“, wie z.B. akute Entzündungen, Fieber, während der Menstruation sowie während einer Schwangerschaft.